Sennenhunde vom Landeckshof
© Sabine Landeck
Tierpension und Sennenhundezucht am Kamener Kreuz
Unsere Zwingernamen
2008 zog unsere erste Entlebucher Sennenhündin bei uns ein. Jule war ein toller aufgeweckter und
anhänglicher Hund. Ihrem tollen Charakter ist es zu verdanken, das recht schnell der Wunsch
aufkam diese wunderbare Rasse zu züchten. Also wurde Jule im darauf folgenden Jahr tierärztlich
genauestens untersucht und wir traten einem Zuchtverband bei. Im Jahr 2010 kamen dann unter
unserem Zwingernamen “vom Deusener Berg” ihre ersten Welpen zur Welt.
Warum “vom Deusener Berg”?
Nun, das ist schnell erklärt. Wir wohnten damals noch in Dortmund. In Dortmund-Deusen in
direkter Nachbarschaft zum Deusener Berg um genau zu sein. Der Deusener Berg ist eine
renaturalisierte Mülldeponie die im Jahr 1992 geschlossen- und in ein inzwischen beliebtes
Naherholungsgebiet mit Mountainbike-Arena umgewandelt worden ist. Seinerzeit sind wir gern dort
mit den Hunden spazieren gegangen. Der Zwingername war also, für uns, naheliegend.
Drei mal durften wir mit unserem
Julchen zusammen dort ihre
Welpen aufziehen ehe sie im
Frühjahr 2013 viel zu früh, nach
kurzem aber heftigen leiden, an
akutem Nierenversagen verstarb.
So wunderbar diese Welpenaufzuchten auch waren zeigten sie uns doch recht deutlich wo die Grenzen einer Doppelhaushälfte in einer
Wohnsiedlung -mit inzwischen drei Entlebuchern (1 Rüde und 2 Mädels)- sind. Immer öfter Träumte ich von einem kleinen, niedlichen
Bauernhof und schaute mich “nur mal so” auf diversen Immobilienportalen im Internet um. Ende 2011 endeckte ich dann diesen Hof und
direkt nach Weihnachten besichtigten wir den Hof dann zu ersten mal. Trotz des grauen Schmuddelwetters verliebte ich mich gleich in das
alte Gemäuer von 1865. Es dauerte noch einige Monate ehe er uns dann gehörte und nochmal über ein Jahr bis wir einziehen konnten. Im
Sommer 2013 war es dann aber endlich soweit:
Wir zogen von Dortmund nach Kamen.
Jule lernte diesen Hof zwar noch in der Sanierungsphase kennen (sie fühlte sich
sehr wohl hier) aber den Umzug erlebte sie leider nicht mehr. Trotzdem haben
wir auch hier mit unserer zweiten Hündin Malou unter diesem Zwingernamen
weiter gezüchtet. Den Zwingernamen zu wechseln hatten wir zwar kurz
überlegt, aber doch recht schnell wieder verworfen.
2014 erfüllte sich unsere älteste Tochter Lana dann den Traum von einem Berner
Sennenhund. Auch für Lana war schnell klar, das sie mit ihrer Emma züchten
möchte. Auch Sie brauchte natürlich einen eigenen Zwingernamen. Diesmal
sollte der natürlich etwas mit unserem Hof zu tun haben. “vom Landeckshof”
passte perfekt.
Erst 2017 zog die erste Große Schweizer Sennenhündin auf dem Hof ein. Spätesten jetzt waren wir komplett “auf den (Sennen-)Hund
gekommen”. Jede Rasse für sich mit tollen Eigenheiten. Wir züchten nun also drei der vier Sennenhunderassen. Nur der Appenzeller fehlt.
Was aber auch so bleiben wird. Er ist uns einfach zu bellfreudig. Natürlich bellen auch die anderen Sennenrassen, aber eben doch deutlich
weniger. Der Entlebucher ist ein “Aktionbeller” Sobald die kleine Powerkugel gefordert wird, kommentiert Sie das auch Lautstark. Aber
den rest des Tages ist dann auch Ruhe... ;) Der GSS und der Berner sind insgesammt ruhigere Vertreter. Den Charakter der Rassen möchte
ich mal an einem kleinen Beispiel fest machen:
Wenn wir auf dem Hof mal ein Bällchen werfen, ...
...“fliegt” der Entlebucher SOFORT hinterher. Bei der Powerkugel hat der Ball kaum die Möglichkeit die Erde zu berühren und wird
gleich aus der Luft geschnappt.
... der Berner schaut ihm kurz nach und trabt dann los.
...der GSS schaut den Menschen an und scheint zu sagen: “Du hast doch den Ball geworfen - dann kannst du ihn dir auch selbst
holen” Geht- und legt sich in die nächste Ecke...;)
Auch wenn das Temprament der Rassen sehr unterschiedlich ist, haben sie aber doch alle eins gemeinsam:
Die enge Verbundenheit zu ihren Menschen.
Nachdem erst ich 2016 an Krebs erkrankt war, den ich erfolgreich besiegt habe, ist 2017 auch
Thomas schwer erkrankt und seither berufsunfähig. Unsere Familie musste sich also noch
einmal ganz neu positionieren:
Also wurde aus dem Hobby ein Beruf.
Im Januar 2019 stellten wir bei den hiesigen Ämtern einen Antrag zur Eröffnung einer
Tierpension und ich wurde selbständiger Reico Vertriebspartner. Auch aus dem
Kleingewerbe auf die Tierzucht wurde ein richtiges Gewerbe. Wir errichteten in unserer
Scheune vier gemütliche Hundezimmer mit jeweils eigenem Zugang in den Garten. Hier
ziehen wir nun unsere Welpen auf und beherbergen einige wenige Hunde und Kaninchen in
der Urlaubszeit oder in Tagesbeträuung.
Inzwischen sind unsere Welpen in ganz
Deutschland bzw im angenzenden
Außland verteilt.